Martin

Martin

In diesem Beitrag hab ich ein paar Zeilen zu meinen Modellen zusammengestellt, die ich im Laufe des Hobbys gebaut und geflogen habe.

Angefangen hat alles 2001 mit einem 1,6m Airdancer von robbe, den ich als Weihnachtsgeschenk von meinen Eltern bekam. Zuerst versuchte ich es ohne Höhenruderanlenkung (das war tatsächlich so vorgesehen), die ich aber nach 2 Abstürzen schnell ergänzt habe. Und schon waren die Programmiermöglichkeit der Graupner MC-10 fast ausgeschöpft 😀

Damit habe ich dann, mehr oder weniger im Alleingang, das Fliegen gelernt. Auf dem Bild von 2003 wurde die originale (gelbe) Styronase schon durch eine stabilere aus Styrodur ersetzt. Antrieb: Speed 600 mit 7 NiCd 1700 Zellen 😉

Start Airdancer Frühling 2003 2
Start meines ersten Modells – Airdancer von robbe

Darauf folgte eine Cessna 152 (auch von robbe). Immerhin mit Speed 700 und bis zu 8 Zellen 😉 …das waren Zeiten!

Cessna 152
Das zweite Modell war ebenfalls von robbe – eine Cessna 152

Es folgten mehrere Modelle (teils Eigenbaum), die ich hier aber nicht im einzelnen beschreiben werde… daher ein paar Bilder…


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… kleine Slideshow mit einer Auswahl meiner bisherigen Modelle


Ialomita – das erste Heizgerät

Nachdem ich also ein paar Modelle gebaut und geflogen hatte, kam der Wunsch nach „mehr“ und „schneller“ – Hotliner war ein angesagter Begriff.

Bei einem Flugtag eines Segelflugvereins in meiner Heimat lernte ich Martin Weberschock kennen und er flog sein 27 Zellen F5B Heizgerät Ialomita, das bei mir einen bleibenden Eindruck hinterließ. Irgendwann kontaktierte ich Martin wieder und erkundigte mich nach seinem Modell. Martin ist unheimlich nett und sehr an der Förderung der Jugend im Modellsport interessiert. Was soll ich sagen – er ermöglichte es mir, für schmales Geld an einen seiner F5B Flieger zu kommen. Ein weißer CFK-Flügel und ein weißes Leitwerk mit Styrokugelfüllung sowie ein gelber GFK-Rumpf – ein Traum aus Faserverbundwerkstoffen!

Nachdem ich die Servos und Anlenkungen eingebaut hatte, entschied ich mich für einen Kontronik Fun500-48 mit 5,3:1 und 10 NiMH Zellen, die einen 15×13″ ACC Prop zum Drehen bringen sollten. Die ersten Flüge verliefen sehr zaghaft, denn ich musste erstmal lernen, wie wichtig ein guter Wurf und generell die hohe Grundgeschwindigkeit der Modelle zu beherschen sind.

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Die erste Ialomita

Es blieb auch nicht aus, dass die Landungen mal härter ausfielen. Ich benötigte bald Gewebe und Harz, um den Rumpf zu reparieren. Es kam aber eine Landung, bei der eine Reparatur ziemlichen Aufwand bedeutet hätte und die Motivation darauf war entsprechend schlecht. Ich kontaktierte also wieder Martin 😉 und er vermittelte mir den Kontakt zu einem Kollegen aus meiner Nähe, von dem ich einen neuen Rumpf bekommen könnte.

Dieser Kollege prägte mein Hobby ganz besonders – seine Werkstatt war schon damals ein Traum und sowohl die Größe des Kellers, als auch die technische Ausstattung waren vom Feinsten! Ich durfte bei ihm über die Schulter schauen, wenn er mal wieder einen Rumpf mit Harz eingepinselt hat, oder Vakuum an Leitwerks- oder Flächenformen anlegte. Im Laufe der Zeit haben wir uns zusammen einige Projekte vorgenommen und umgesetzt und konnten enorm von den gegenseitigen Erfahrungen und dem Wissen profitieren. Danke!


Der erste SAL – wie geil ist das denn?!

Schon vor Beginn meines Studiums an der TU wusste ich, dass es in Ilmenau eine Modellbau AG gibt. Steffen, der inzwischen Ilmenau verlassen hat, hatte über ein Hangflug-Portal mal Kontakt zu mir aufgenommen und wir trafen uns hin und wieder zum Hangfliegen in der Heimat. Steffen besaß einen Eigenbau-SAL und hat mich umgehend mit dem Virus infiziert. In Ilmenau angekommen begann ich gleich mit dem Bau. Der Entwurf stammt aus der Feder der Herrig-Brüder (die auch in Ilmenau gebastelt haben, ich hab sie aber leider nicht mehr kennengelernt). Der Flügel wurde aus insgesamt 6 Styrodur-Segmenten in Positivbauweise mit GFK beschichtet, den Rumpf baute Steffen in einer kleinen Negativform und die Leitwerksrohre wickelte er mir auf einer Stipp-Angel. Nach und nach entstand also mein eigener SAL und wir machten mit mehreren Modellen die Wiese auf dem Campus unsicher.

Fertige Salsa
Der erste Eigenbau-SAL (2008?)

Mit der Zeit folgten stellenweise Veränderungen und Anpassungen, ein neues Rumpfboot mit Flügelanformung, sogar eine neue Flügelform und ein einteiliger Rumpf wurde gebaut. Dazu gibt es mal noch einen eigenen Beitrag…


Die Mia

Ein erster Gehversuch mit einem vollständigen Formensatz konnte ich mit einem Eisenacher Kollegen angehen – wir entwarfen das 1m Spaßmodell Mia und frästen Urmodelle, daraus entstand ein ganzes Projekt. Nachzulesen als Magazinartikel auf RC-Network und die Diskussion im RC-Network Forum. Inzwischen wird das quirlige Modell von Thomas Laqua Modelltechnik vertrieben!

1m Spaßmodell Mia

Mit Caracho! Eine kleine Wiederauferstehung

Mit der Zeit kam auch der Wunsch nach einem größeren (Segel-) Flugmodell mit guter Leistung auf und ich schaute mich im F3B-Bereich um. In der RC-Network Börse stolperte ich über einen Caracho 3300 mit Bruch, der kurze Zeit später in einem Paket vor meiner Haustür stand. Der Flügel war 3-teilig und bei einem Absturz platzte eine Steckung im Mittelteil auf. Der Rumpf war Matsch, das Leitwerk noch in Ordnung. Wieder nahm ich Kontakt zu Martin Weberschock auf, der bekanntermaßen auch an dem Caracho mitgewirkt hat. So konnte ich dann in den Original-Negativformen (3,3m massive Form!) in Göttingen den Bruch des Flügels reparieren – darum ist der Bereich auf dem Flügel jetzt schwarz wie CFK 😉 die Rumpfform durfte ich mir gar ausleihen und baute mir daraus 2 neue Rümpfe. Trotz des erhöhten Gewichts (2,6kg?) fliegt das Modell ausgezeichnet und hat auch harte Ablasser überstanden. Ein kurzes Video gibt es hier: Eine Handlandung mit dem Caracho.

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Caracho 3,3m

Switch (it)! Der Allrounder…

Wieder schwirrten viele Ideen im Kopf herum und nach der Mia sollte wieder ein Gesamtprojekt entstehen – nur größer, mit Leistung und eigentlich auch mit flexiblen Komponenten (mit Mittelteil, ohne, Rumpflänge variabel usw.) – die klassische eierlegende Wollmilschsau eben. Und nach dem Motto „Tausch die Komponenten einfach aus und mach das Modell größer oder kleiner“ wurde der Name „Switch“ gewählt. Ein Prototyp in Positivbauweise mit 2m Spannweite wurde mit MG06 Profil gebaut und geflogen, ein ziemlicher Hangrocker (oben in der Slideshow das Modell mit dem Feder-Design).

Aus den Überlegungen mit der Austauschbarkeit der Kompontenten wurde leider nichts, das Modell sollte doch lieber „statisch“ sein. Der Name blieb jedoch. Nach einem langen Weg der Designfindung (Danke Hans Rupp und Tobias Reik!) und diverser Möglichkeiten, an gefräste Urmodelle zu kommen, entstanden die Formen durch großen handwerklichen Einsatz von Marcel (ein Fliegerfreund aus der Heimat) und mir… das Ergebnis spricht für sich – 2,35m Spannweite und ein von Hans optimiertes Profil ergeben ein schnelles und zackiges Hangmodell. Zu dem Modell schreibe ich auch noch einen ausführlichen Beitrag. Hier gibt es bereits ein Video als kleinen Vorgeschmack Klick mich!

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Switch F3F

Das Biest

Eigentlich dürfte ich das Biest nicht separieren, denn es ist mit 2,8m Spannweite der große Bruder von dem Switch. Hans und Tobi führten parallel zum Switch ihr eigenes F3F Projekt Biest durch und ich unterstützte sie bei der CAD-Modell-Erstellung. So kam von dem Modell dann auch ein Exemplar in meinen Hangar und ich fliege es heute äußerst gern! Für das Modell gibt es übrigens ein Mittelteil und einen großen Rumpf, sodass man das Modell auf 4,2m strecken kann… klingt nach Switch, oder? xD

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Das Biest 2.8 – man sieht eine gewisse Ähnlichkeit zum Switch 😉

Nach den vielen Jahren hat sich also einiges getan. Viele Modelle sind gekommen, viele gegangen. Zur Zeit fliege ich nur einen SAL, einen Elektro-Switch und ein Biest 2.8 und baue noch einen Shocky mit Beleuchtung auf… vieles wäre ohne die tolle Unterstützung einiger Freunde und der Technik, die der Modellbau AG zur Verfügung steht, sicher nicht möglich gewesen. Darum einfach nochmal Danke!

Beste Bastelgrüße,
Martin

P.S. um nochmal den Bezug zum Beitragsbild herzustellen, der aktuelle Elektro-Switch:

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….zzzzziiiisccchhhhh

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Ruhe vor dem Sturm – 6s und 70A warten auf die Startfreigabe

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Genau so sah das Modell am Rechner auch aus 😉

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